In Mönchengladbach-Venn entsteht auf einer 3,4 Hektar großen, aktuell landwirtschaftlich genutzten Fläche, ein neues vielfältiges Wohngebiet. Dazu hatte die Stadt gemeinsam mit der Entwicklungsgesellschaft (EWMG) einen städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb ausgelobt. Das Ziel: Einen attraktiven Wohnstandort insbesondere für Familien mit Kindern schaffen, der sich ideal in die Landschaft und die bestehende Bebauung einfügt. Der Favorit der Wettbewerbsjury, der Entwurf der Arbeitsgemeinschaft Thomas Schüler Architekten und lohrberg stadtlandschaftsarchitektur, überzeugte auch in der Bezirksvertretung Nord.
Zahlreiche Grünflächen, vielfältige Bauformen und Orte für gemeinschaftliches Leben sowie ein Quartiersplatz als Eingangstor geben dem neuen Wohngebiet in Venn einen unverwechselbaren Charakter. „Der Siegerentwurf unterstützt den Anspruch unserer Stadtentwicklungsstrategie mg+ Wachsende Stadt, vielfältiges Wohnen innerhalb einer städtebaulichen Einheit zu schaffen. Die ökologischen Ideen, wie das zukunftsorientierte Regenwasserkonzept, eine autarke Energieversorgung des Quartiers oder die Integration eines Mobilitätspunktes zeigen, warum dieses Quartier im Fokus unserer Entwicklung liegt. Grade hier bin ich auf die weitere Ausgestaltung und Diskussion gespannt“, betont Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter Dr. Gregor Bonin. Auch die Jury aus externen Fachplanern, Vertretern der Politik, der EWMG und der Stadtverwaltung lobt den Entwurf als ein harmonisches Ganzes bei einer Vielfalt möglicher Gebäudetypen.
Siegerentwurf von Thomas Schüler Architekten
Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners hebt die hohe Wohnqualität für Familien hervor. „Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag, um Mönchengladbach für Familien mit Kindern attraktiv zu machen. Es investiert damit in die Zukunft der Stadt.“ Der Bedarf an Wohnraum, insbesondere im Eigenheimsegment sei ungebrochen hoch, ergänzt Dr. Ulrich Schückhaus, Vorsitzender der EWMG-Geschäftsführung. „Wohnraum ist eine essentielle Ressource für eine Stadt, die wachsen will – und zwar flächendeckend im gesamten Stadtgebiet.“
150 neue Wohneinheiten für Venn
Das Siegerteam Thomas Schüler Architekten und lohrberg stadtlandschaftsarchitektur gliedert das neue Baugebiet mit insgesamt rund 150 Wohneinheiten in drei eigenständige Quartiersbereiche, die sich schollenartig aneinanderfügen. Zwischen den Bereichen entstehen Grünachsen, die das neue Wohngebiet mit dem westlich angrenzenden, etwa fünf Hektar großen Landschaftsraum in Richtung Alt-Venn verzahnen und das Wohngebiet so an die bestehende Rad- und Wegeverbindung und den Mürrigerplatz anbinden. Hier ist zudem eine neue Spiel- und Freizeitfläche für den Stadtteil Venn geplant. Als Eingang zum neuen Wohngebiet ist im Osten ein Quartiersplatz als zentraler Treffpunkt geplant. Gemeinschaft und nachbarschaftliches Miteinander werden an vielen Stellen ermöglicht. So entstehen am Quartiersplatz Baufelder für Baugruppen und Mehrgenerationenhäuser. Die drei Quartiersbereiche verfügen ihrerseits über kleinere Nachbarschaftsplätze zum Verweilen und Spielen.
Alle drei Wohnbereiche sind gleich aufgebaut mit individuellen Einfamilienhäusern am Rand und verdichteten Hausgruppen im Inneren. Die Zufahrt erfolgt zentral vom Stationsweg, sodass die einzelnen Häuser und Wohnungen über verkehrsberuhigte Straßen angebunden werden können – ein Plus für die Lebensqualität.
Weitere Schritte
Die weiteren Schritte zur Umsetzung In seiner Sitzung am 22. Januar 2019 wird der Planungs- und Bauausschuss über die Qualifizierung und weitere Ausarbeitung des Siegerentwurfs von Thomas Schüler Architekten und lohrberg stadtlandschaftsarchitektur entscheiden. Er dient als Grundlage für die Bauleitplanung und Umsetzung. Interessierte können sich die Wettbewerbsbeiträge im Rathaus in Rheydt im Detail ansehen. Vom 17. Januar bis zum 1. Februar 2019 werden die Pläne und das Siegermodell im Foyer des Fachbereichs Stadtentwicklung und Planung (Rathaus Rheydt, Eingang „G“, 3. OG) ausgestellt