Die ehemalige Buchhandlung im Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs Rheydt ist ab Samstag, 31. Juli, vorübergehend Ausstellungsfläche: Entlang der alten Schaufenster zeigen Künstlerinnen aus Mönchengladbach ihre Werke zum Kulturprojekt „übersehene Räume zwischen verlorenen Orten“ bis Mitte August der Öffentlichkeit. Die Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach (EWMG) stellt die leerstehende Fläche für die künstlerische Zwischennutzung zu Verfügung.  

In Fotos, Zeichnungen und Lyrik festgehaltene Erinnerungen an „verlorene“ Orte in Mönchengladbach – das ist das Material, das die Kulturpädagoginnen Amelie Herm und Elke Kamper vom RaumOrt.Kollektiv gemeinsam mit Fotografin Lucie Schulze in Mönchengladbach-Rheydt gesammelt und im Anschluss zu zahlreichen Kunstwerken weiterverarbeitet haben.

An zwei Terminen im Juli traten die Studierenden der Kulturpädagogik von der Hochschule Niederrhein mit Passantinnen und Passanten in den Dialog. Am Bahnhofsvorplatz sowie am Marktplatz in Rheydt wurde über eben diese Orte gesprochen und künstlerisch interagiert, um Erinnerungen einzufangen. Und auch der Hauptbahnhof, wie er sich heute darstellt, wird bald Erinnerung sein. Die EWMG überplant das Areal mit einem neuen Bahnhofsgebäude mit Polizeiwache sowie Handels- und Dienstleistungsflächen.

Die Kulturpädagoginnen und Künstlerinnen Lucie Schulze, Elke Kamper und Amelie Herm (v.l.n.r.) bei den letzten Vorbereitungen zur Ausstellung.

„Da ist unser Projekt eine schöne Verabschiedung und gleichzeitige Würdigung“, sagt die langjährige Rheydterin und fertig studierte Kulturpädagogin Elke Kamper. Die Ergebnisse sind öffentlich zugänglich, die Vernissage findet am 31. Juli, begleitet von einer Soundkollage des Jazz-Geigers Mirco Wessolly, zwischen 11 und 13 Uhr im Hauptbahnhof Rheydt statt. Das Kulturprojekt wird mit 2.850 Euro vom Kulturbüro Mönchengladbach gefördert. Weitere Informationen zur Kulturförderung und aktuellen Förderprogrammen gibt es hier.

Hintergrund zu den Bauprojekten:  

Das Bahnhofsgebäude und direkte Umfeld befinden sich in Entwicklung zum neuen Hauptbahnhof Rheydt, im Wettbewerb setzte sich dafür der Entwurf vom Mönchengladbacher Büro Brings Architekten durch. Ende 2021 wird das marode Empfangsgebäude zurückgebaut, mit dem Neubau soll im Frühjahr 2022 begonnen werden. Auch am Marktplatz ist Bewegung, hier plant die Stadt das Rathaus der Zukunft mg+ nach einem Entwurf des Düsseldorfer Büros sop architekten GmbH.

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