Der Rat der Stadt hat die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Realisierung der Maria-Hilf-Terrassen geschaffen und den Bebauungsplan beschlossen. Die städtische Entwicklungsgesellschaft (EWMG) übernimmt die Vermarktung.
Damit ist der Weg frei für das neue Wohnquartier in bester Innenstadtlage zwischen Staufenstraße, Viersener Straße, Sandradstraße, Aachener Straße und Barbarossastraße. „Ende 2017 haben wir uns mit einer einwöchigen Entwurfswerkstatt auf den Weg gemacht, dieses Gelände bestmöglich zu entwickeln. Mit dem Satzungsbeschluss haben wir nun einen wesentlichen Meilenstein erreicht. Die Qualitäten des Siegerentwurfes konnten wir das ganze Planverfahren beibehalten. Darauf können wir als Verwaltung, Bürgerschaft und Politik stolz sein “, so Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter Dr. Gregor Bonin.
Der Entwurf sieht eine klare Struktur mit zwei Hauptachsen vor, zwischen denen drei Blöcke angeordnet sind. Eine öffentliche Verbindung zwischen dem unteren Niveau des Plangebietes an der Aachener Straße und dem höher gelegenen ehemaligen Krankenhausareal setzt die Idee des „Rahmenplan Abteiberg“ um. Die drei Wohnblöcke mit einer grünen Innenhofgestaltung liegen entlang einer serpentinenartigen Straße auf verschiedenen Plateaus und bilden so eine terrassenartige Anordnung. Im jeweils südlichen Bereich der inneren Baublöcke sollen Stadthäuser entstehen. Der Entwurf sieht eine autoarme Erschließung mit sicheren und ruhigen Aufenthaltsräumen vor. Der ruhende Verkehr ist in einer Quartiersgarage im nördlichen Bereich und in vier zusätzlichen Tiefgaragen vorwiegend an den Rändern des Quartiers untergebracht. Ein Befahren des Gebietes soll durch entsprechende Regelungen der Straßenverkehrsordnung nur Anliegern ermöglicht werden und lediglich der Anlieferung dienen. Die Freiräume des Plangebietes sind vielfältig. Neben öffentlichen Plätzen im nördlichen und südlichen Bereich, die unter anderem Raum für Gastronomie bieten, sind im Gebiet mehrere kleinere sogenannte „Pocket Parks“ und eine größere öffentliche Grünfläche vorgesehen.
Bei der Vermarktung über die EWMG sollen verschiedene Nutzergruppen angesprochen werden. So kann in diesem Quartier „Wohnen für alle“ ermöglicht werden. Nach jetzigem Planungsstand sollen 15 Grundstücke für einen Mehrfamilienhausbau sowie 24 Grundstücke für Stadthäuser freigegeben und durch verschiedene Vermarktungsmöglichkeiten an unterschiedliche Bauherren und Investoren auf Grundlage dieses Bebauungsplans vermarktet werden.
Die Gebäude des ehem. Krankenhauses und der Schule an der Aachener Straße wurden bereits bis auf den teilweise unter Denkmalschutz stehenden Gebäudeteil des ehem. Krankenhauses an der Sandradstraße vollständig abgerissen. Das erste Baufeld wurde bereits über die EWMG vermarktet. In einem Ausschreibungsverfahren konnte sich die Firma Schleiff Denkmalentwicklung GmbH & Co. KG mit ihren Plänen für das 4.663 Quadratmeter große Grundstück durchsetzen. Gefordert war, die denkmalgeschützten Kapelle und den übrigen als erhaltenswert erachteten Gebäudeteil durch einen architektonisch anspruchsvollen Anbau zu erweitern und für neue Nutzungen zugänglich zu machen. Der Entwurf sieht neben den bestehenden Büros und Arztpraxen – die Mietverträge werden übernommen – Flächen für unterschiedliche Wohnformen sowie eine dreizügige Kita vor. Die ehemalige Krankenhauskapelle soll als Veranstaltungsraum öffentlich zugänglich bleiben. Der charakteristische Innenhofbereich wird im Sockelbereich der Kapelle geöffnet und mit dem Quartiersplatz durch eine hochwertige, neue Gestaltung verknüpft.
Planung für das neue Quartier Maria-HIlf-Terrassen ©Stadt Mönchengladbach/Urban Agency