Der neue Hauptbahnhof in Rheydt nimmt konkrete Formen an. Nach dem Rückbau des maroden Altgebäudes hat jetzt der Rohbau für das multifunktionale Ensemble begonnen. Eine komplexe Maßnahme, die das Fundament für den neuen prägnanten und barrierefreien Hauptbahnhof in Rheydt legt.

605 Tonnen Bewehrungsstahl und 6.270 Kubikmeter Beton werden verbaut, 290 Quadratmeter Mauerwerk erstellt und 740 Quadratmeter Wände als Fertigbauteile gesetzt, bis die weiteren Gewerke wie Fassade und Dach den Entwurf von BRINGSARCHITEKTEN finalisieren. Das Fundament ist gelegt, die Bodenplatten bewehrt und bereits betoniert.

Verantwortlich für den Rohbau ist die Mönchengladbacher Firma Lothar Beeck Bauunternehmung GmbH & Co. KG, die sich im Ausschreibungsverfahren durchsetzen konnte. „Ich freue mich, dass bei einem so prestigeträchtigen und stadtbildprägenden Gebäude wie dem neuen Hauptbahnhof in Rheydt eine hiesige Firma den Zuschlag bekommen hat“, sagt Oberbürgermeister Felix Heinrichs. „So wird nicht nur der öffentliche Nahverkehr und das Stadtbild insgesamt aufgewertet, auch die lokale Wirtschaft profitiert von dem Projekt.“

In zehn Monaten soll der Rohbau fertig sein. Die Baumaßnahme ist damit im Zeitplan; Fertigstellung und Bezug für das erste Halbjahr 2024 avisiert. „Bei einem so komplexen Projekt ist das vor dem Hintergrund der aktuellen Lieferengpässe im Bausektor eine sehr gute Nachricht“, betont Dr. Ulrich Schückhaus, Vorsitzender der Geschäftsführung der Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach mbH (EWMG), die Bauherr des Bahnhofsgebäudes ist.

Parallel läuft die Vermarktung der Flächen für Handel und Dienstleistungen. Erste Mieter haben bereits Interesse bekundet. „Zusammen mit der Polizeiwache entsteht hier ein zukunftsweisender Komplex, der mit städtebaulicher Qualität ebenso überzeugt wie mit funktionalen Aspekten“, sagt Dr. Gregor Bonin, Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter. „Das neue Bahnhofsgebäude wird als Arbeitsplatz, als Aufenthaltsort und Einkaufsgelegenheit nicht nur für Reisende, aber vor allem als Visitenkarte für Mönchengladbach und Rheydt punkten.“

Auch für Marco Beeck, Inhaber von Lothar Beeck Bauunternehmung, ist der Rohbau des neuen Bahnhofsgebäudes in Rheydt ein besonderes Projekt: „Als alteingesessene Mönchengladbacher Bauunternehmung sind wir sehr stolz, unseren Beitrag zum Neubau in dieser historischen und für die Stadt wichtigen Lage zu leisten.“ Stephans Brings von BRINGSARCHITEKTEN ergänzt: „Mit dem Bahnhofsneubau wird ein herausragendes Projekt des Masterplans Mönchengladbach realisiert.“

Von heute für morgen

Der guten Tradition im Bausektor folgend hat die EWMG bei der Grundsteinlegung eine Zeitkapsel eingemauert – mit Informationen zum Projekt und Erinnerungsstücken aus dem Baujahr wie Münzen von 2022 und die aktuelle Tageszeitung. Als Bauherr gibt EWMG-Chef Dr. Ulrich Schückhaus in einem Schreiben zudem Einblicke in das Projekt und die schwierige aktuelle Situation im Bausektor, die mit hohen Energiekosten, Lieferengpässen und steigenden Zinsen zu kämpfen hat. „Die Preise im Bausektor sind in der aktuellen geopolitischen Lage schwer kalkulierbar“, sagt Schückhaus. „Das neue Bahnhofsgebäude ist trotz allem eine Investition, die sich langfristig auszahlen wird.“

Vertreter von EWMG und Stadt sind sich einig, dass der Hauptbahnhof in Rheydt mehr ist als ein wichtiger Mobilitätsknotenpunkt – heute und zukünftig. Als Eingangstor zu Rheydt vermittelt der Neubau mit teilweise begrünter Fassade und großzügigen Glaselementen einen modernen, offenen und nachhaltigen Eindruck des Stadtteils und damit der Gesamtstadt.

v.l.n.r. Bezirksvorsteher Ulrich Elsen, Polizeipräsident Mathis Wiesselmann, EWMG-Aufsichtsratsvorsitzender Janann Safi, Oberbürgermeister Felix Heinrichs, EWMG-Projektleiterin Kerstin Schaaf, Vorsitzender der EWMG-Geschäftsführung Dr. Ulrich Schückhaus, Marco Beeck (Lothar Beeck Bauunternehmung), Stadtdirektor Dr. Gregor Bonin, Stephan Brings und Janine Heimes (beide BRINGSARCHITEKTEN) 

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Christina Schnoklake
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