Die Hochschule Niederrhein hat die Altstadt für sich entdeckt. Der Allgemeine Studierendenausschuss der Hochschule Niederrhein (Asta) hat das „Blaue Haus“ an der Waldhausener Straße 14 für zwei Jahre mit der Option auf zwei weitere Jahre von der EWMG angemietet.
Das Gebäude, das zuvor von der Kunst- und Kulturinitiative Offenes Atelier Mönchengladbach e.V. genutzt wurde, soll für Lesungen, Konzerte, Workshops und Meetings genutzt werden. „Wir wollen mitten in der Stadt einen Freiraum für die freie Kulturszene und Studierenden anbieten“, erklärt der Asta-Vorsitzende Patrick Wendtland, der in Mönchengladbach am Fachbereich 07 Textil- und Bekleidungstechnik studiert. Die Studierendenschaft verfüge über viele Kontakte in Eicken und im Altstadtbereich. „Insofern sind wir hier genau richtig. Wir wollen da Präsenz zeigen, wo wir aktiv sind und uns wohlfühlen“, so Wendtland weiter.
Der Asta hat das Gebäude im November angemietet und die Räumlichkeiten in den vergangenen Monaten restauriert und umgebaut. Im Erdgeschoss gibt es einen Konzertraum, im oberen Bereich ist ein Loungebereich eingerichtet. Insgesamt 150 Quadratmeter (inklusive Dachgarten) stehen zur Verfügung.
Der Leiter des städtischen Kulturbüros, Dr. Thomas Hoeps, begrüßt das Engagement der Studierenden: „Durch das große Engagement des Vereins ‚Offenes Atelier‘ war das Gebäude viele Jahre eine wichtige Anlaufstelle für die freie Kulturszene. Jetzt wird das Haus neu belebt, die Anlaufstelle für Kulturtreibende bleibt erhalten.“ Für die Altstadt, aber auch für die Stadt Mönchengladbach, sei das ein absoluter Gewinn, „weil wir junge Menschen ins Zentrum der Stadt holen.“ Prinzipiell können die Räumlichkeiten auch von anderen Institutionen, Vereinen und Gruppen für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden. Ansprechpartner ist der Asta, eine entsprechende Mail-Adresse wird noch eingerichtet und spätestens Anfang Mai mitgeteilt.
Die städtische Entwicklungsgesellschaft (EWMG) ist Vermieter und ebenfalls begeistert: „Die erfolgreiche Ansiedlung der Studierendenschaft wird sich positiv auf die Waldhausener Straße auswirken. Als der Asta sein Konzept vorgestellt hat, waren wir sofort überzeugt: Das fördert die Innenstadtentwicklung und den Quartiersgedanken“, so EWMG-Mitarbeiter Christoph Döker. Die Dependance auf der Waldhausener Straße soll noch einen prägenden Namen erhalten. „Die Namensfindung läuft. Wenn wir Anfang Mai mit einem großen Eröffnungswochenende unsere Räumlichkeiten einweihen, werden wir auch den Namen präsentieren“, erklärt Wendtland.