Über 400 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft folgten am MIttwoch Abend der Einladung von Entwicklungsgesellschaft (EWMG) und Wirtschaftsförderung (WFMG) der Stadt Mönchengladbach zum traditionellen Neujahrsempfang. Die Veranstaltung im Hugo Junkers Hangar stand ganz im Zeichen von Innovation und Aufbruch.

So wenig Arbeitslose wie lange nicht, zahlreiche Angebote und Maßnahmen für den digitalen Aufbruch in Mönchengengladbach, ein neues zukunftsfähiges Rathaus, ein Flughafen mit Chancen für Unternehmer und die Stadt sowie eine rege und innovative Start-up-Szene. Über diese und viele weitere Themen konnten sich die anwesenden Gäste aus erster Hand informieren. In bewährter Weise moderierte Günter von Dorp (2.v.l.) die Expertenrunde mit dem WFMG-Aufsichtsratsvorsitzenden, Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners (l.), Horst Peter Vennen (2.v.r.), Aufsichtsratsvorsitzender der EWMG, sowie Dr. Ulrich Schückhaus (r.), Vorsitzender der EWMG-Geschäftsführung und Geschäftsführer der WFMG.

Reiners verwies auf die Erfolge am Wirtschaftsstandort Mönchengladbach: 18 Neuansied-lungen allein 2018, eine im Vergleich zu den Vorjahren geringe Arbeitslosenquote von 8,8 Prozent, insgesamt rund 98.000 Beschäftigte – Tendenz steigend. „Allein im Regiopark wurden in den vergangenen Jahren mehr als 5.000 Arbeitsplätze geschaffen“, resümiert der Oberbürgermeister. Im Nordpark würden ähnliche Zahlen erreicht.

Eine Stadt, die weiterwachsen will, braucht vielfältigen Wohnraum für neue Bürger und Arbeitnehmer – und zwar flächendeckend im gesamten Stadtgebiet. Darin waren sich Reiners und Vennen einig. Der Oberbürgermeister hob die großen innerstädtischen Impulsprojekte Seestadt mg+ und Maria-Hilf-Terrassen hervor, die „Wohnen für alle“ versprechen. „Ziel ist die Realisierung verschiedener Wohnformen für unterschiedliche Zielgruppen und Bedarfe“, so Reiners.

Vennen ergänzte die Liste um aktuelle Baugebiete in Rheindahlen und Venn. Hier entstehen insgesamt rund 200 Wohneinheiten. Darüber hinaus sind neue Wohnquartiere in Neuwerk und Hardt geplant, die noch 2019 in die Vermarktung gehen sollen. Vennen ist überzeugt von Mönchengladbach: „Unsere Stadt ist lebens- und liebenswert.“ Sie brauche den Vergleich nicht zu scheuen – auch nicht mit dem großen Nachbar Düsseldorf. Wenn es um günstiges Wohnen, Sicherheit und die Verkehrssituation gehe, habe Mönchengladbach die Nase vorn, so Vennen. Miet- und Kaufpreise für Wohnungen und Büros liegen rund ein Drittel unter denen von Düsseldorf, Mönchengladbach verzeichnet weniger Straftaten, weniger Unfälle und nur halb so viele Staustunden wie in Düsseldorf. Ein Plus für die Lebensqualität.

Die Zukunft ist digital

 Ein Standortfaktor, der immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist die digitale Infrastruktur, „eine der wichtigsten gemeinsamen Zukunftsaufgaben, um die Stadt voranzubringen“, wie Schückhaus sagte. Die WFMG sei mit den Unternehmen – etablierten Firmen ebenso wie Neugründern – auf dem Weg in die digitale Welt. Bei der Infrastruktur sei die Stadt einen großen Schritt vorangekommen. Schückhaus verwies auf das erfolgreiche City-WLAN-Projekt in den Innenstädten von Gladbach und Rheydt mit 185.000 Logins in nur fünf Monaten, den Ausbau der Breitbandinfrastruktur und die neue städtische Stabsstelle für die „digitale Transformation“.

Dabei hat die WFMG starke Partner an ihrer Seite – den Verein nextMG, der sich die Förderung digitaler Initiativen in Unternehmen und Bildungseinrichtungen zum Ziel gesetzt hat, sowie das Netzwerk digihub Düsseldorf/Rheinland, in dem die WFMG als Gesellschafter aktiv ist. digihub vernetzt Startups, Hochschulen, Mittelstand, Industrie und Investoren, um digitale Innovationen voranzutreiben. Gemeinsam mit nextMG und weiteren Partnern unterstützt die WFMG das neue Startup-Center WESTEND.MG. Auf 3.000 m2 finden Gründungswillige in einer ehemaligen Fabrikhalle in SMS Business Park Raum sowie Support und Hilfestellung. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist das Thema Digitalisierung und seine Bedeutung für kleine und mittlere Unternehmen.

Auch für die Verwaltung sind digitale Prozesse nicht nur eine Frage von Effizienz. Oberbürgermeister Reiners berichtete über die Fortschritte beim neuen Rathausprojekt in Rheydt. Bis zur endgültigen Realisierung seien noch viele Fragen zu klären, aber zwei Dinge seien bereits heute sicher: „Der Neubau ist wirtschaftlicher als notwendige Investitionen in den Bestand, und das neue Rathaus ist elementar für die Digitalisierung und damit die Zukunftsfähigkeit der Verwaltung.“ Damit könne Mönchengladbach auch im Kampf um die besten Köpfe punkten.

Die „Neuen“

Um den digitalen Aufbruch in der Stadt zu unterstreichen, stellten auf dem Neujahrsempfang mit DaVea und Picnic erstmals zwei auch von der WFMG begleitete Startups ihre Geschäftsidee in einem fünfminütigen Pitch vor. DaVea zeigt im Web, was in puncto Inneneinrichtung möglich ist. Dahinter steht ein großes Designernetzwerk. Kunden können sich online inspirieren lassen und jedes gezeigte Produkt entweder online über die Plattform oder offline im stationären Handel erwerben. Der Weg nach Deutschland, in den größten europäischen Consumer Markt, sieht das britische Start-up als große Chance. In Mönchengladbach konnte DaVea bereits zahlreiche Partner finden.

Die Kurve zeigt weiterhin nach oben in Mönchengladbach. Davon konnten sich über 400 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft beim traditionellen Neujahrsempfang von EWMG und WFMG überzeugen.

Picnic, der moderne Milchmann, war vielen Anwesenden bereits ein Begriff, obwohl sich das Unternehmen erst Mitte 2018 in Mönchengladbach angesiedelt hat. Die Geschäftsidee: Lebensmittel online bestellen und schnell, einfach, günstig und nachhaltig nach Hause geliefert bekommen. Der Deutsche spare damit im Schnitt 20 Arbeitstage, die er ansonsten im Supermarkt verbringe, so die Analyse von Picnic. Die Rechnung geht für das Unternehmen auf: Mönchengladbach ist der am stärksten wachsende Markt weltweit. Waren es im September noch 270 Bestellungen, konnte Picnic im Dezember bereits 3.500 Bestellungen verbuchen. Das schafft Arbeitsplätze, die Zahl der Mitarbeiter hat sich von 12 im September auf 120 im Dezember erhöht – auch hier: Tendenz steigend.

Ein weiterer Motor für die Entwicklung in der Stadt ist das jüngste Mitglied der EWMG/WFMG-Gruppe: der Flughaften MGL. Im August übernahm die EWMG die Mehrheitsanteile vom Flughafen Düsseldorf. „Ich bin davon überzeugt, dass wir nun gezielt eine wertvolle und längst überfällige Entwicklung anstoßen können. Die Chancen tragen zum weiteren Aufschwung von Mönchengladbach bei und schaffen qualifizierte Arbeitsplätze“, so Schückhaus. Es lägen bereits jetzt mehrere Anfragen von Unternehmen vor, die am Flughafen expandieren beziehungsweise sich neu dort ansiedeln wollen. Wesentlich für die weiteren Entwicklungspotentiale des Flughafens seien zudem die Ergebnisse einer Studie, die die EWMG beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Auftrag gegeben hat.

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